Berufsbild

„Jedes Kind hat seine eigene Legasthenie und/oder Dyskalkulie. Bei der Arbeit mit legasthenen und/oder dyskalkulen Kindern sollte man auf der pädagogisch-didaktischen Ebene einzeln auf das Kind eingehen unter Einsatz aller Hilfsmittel, die vom Kind angenommen werden.“ Dr. Livia R. Pailer-Duller (Buch: Dyskalkulie – Training nach der AFS-Methode)

Der Beruf des diplomierten Legasthenietrainers, diplomierten Dyskalkulietrainers, diplomierten Lerndidaktikers und diplomierten Mediendidaktikers ist jung, das Arbeitsfeld vielfältig und die Nachfrage groß.

Mit dem Erhalt des Diplomas sind Sie berechtigt, die Berufsbezeichnung diplomierte/r Legasthenietrainer/in, diplomierte/r Dyskalkulietrainer/in, diplomierte/r Lerndidaktiker/in oder diplomierte/r Mediendidaktiker/in zu führen, und Sie können dem Berufsverband der diplomierten Legasthenietrainer/innen beitreten.

Der EÖDL und damit die Fernstudien sind durch Ö-CERT (Qualitätsrahmen für die Erwachsenenbildung in Österreich), eine Kooperation des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur und der Länder, gemäß Art. 15a B-VG anerkannt.

Arbeitsbereiche Legasthenietrainer

Die Arbeitsbereiche des diplomierten Legasthenietrainers lassen sich in drei Gebiete einteilen:

1. Training von Vorschulkindern in den Sinneswahrnehmungsgebieten

2. Training von Schulkindern mit einer Legasthenie oder LRS

3. Training von Erwachsenen mit einer Legasthenie oder LRS

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Diplomaprüfung arbeiten diplomierte Legasthenietrainer/innen im pädagogisch-didaktischen Bereich. Im Mittelpunkt der Tätigkeit steht die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, welche eine Legasthenie oder erworbene Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) aufweisen. Eine gezielte, individuelle Förderung erhalten aber auch Kinder im Vorschulalter mit Verdacht auf differente Sinneswahrnehmungen. Diplomierte Legasthenietrainer/innen bieten auch Erwachsenen, die Schwierigkeiten beim Schreiben oder Lesen haben, eine spezifische Unterstützung.

Wozu sind diplomierte Legasthenietrainer/innen vor Beginn des Trainings aufgrund der Ausbildung befähigt bzw. berechtigt?

Diplomierte Legasthenietrainer/innen erstellen die pädagogische Förderdiagnostik mit Hilfe von pädagogischen Testverfahren und einer ausführlichen Fehleranalyse. Sie sind berechtigt, das pädagogische AFS-Computertestverfahren (AFS-Test) zur Feststellung einer eventuell vorliegenden Legasthenie oder LRS einzusetzen. Dies ist ausschließlich diplomierten Legasthenietrainer/innen vorbehalten. Diplomierte Legasthenietrainer/innen erkennen so die Problembereiche des jeweiligen Kindes oder Jugendlichen. Diese Vorgehensweise zeigt eine individuell ausgeprägte Legasthenie, Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) oder eine andere Lese-Rechtschreibproblematik.

Bei Vorschulkindern führen diplomierte Legasthenietrainer/innen mittels eines pädagogischen Feststellungsverfahrens die Überprüfung der Sinneswahrnehmungen durch. Damit stellen sie fest, welche Sinneswahrnehumungen different sind und somit gefördert werden müssen.

Diplomierte Legasthenietrainer/innen bestimmen bei Erwachsenen hauptsächlich durch ein ausführliches Anamnesegespräch und zusätzlich durch Fehleranalysen den Ansatz des Trainings. Gibt es im Verlauf des Trainings einen Verdacht auf Sekundärproblematiken, dann erfolgt, bei Bedarf, eine Zusammenarbeit mit weiteren Spezialisten.

Arbeitsbereiche Dyskalkulietrainer

Die Arbeitsbereiche diplomierter Dyskalkulietrainer/innen lassen sich in drei Gebiete einteilen:

1. Training von Vorschulkindern in den Sinneswahrnehmungsgebieten

2. Training von Schulkindern mit einer Dyskalkulie oder Rechenschwäche

3. Training von Erwachsenen mit einer Dyskalkulie oder Rechenschwäche

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Diplomaprüfung arbeiten diplomierte Dyskalkulietrainer/innen im pädagogisch-didaktischen Bereich. Im Mittelpunkt der Tätigkeit steht die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, welche eine Dyskalkulie oder eine erworbene Rechenschwäche aufweisen. Eine gezielte, individuelle Förderung erhalten aber auch Kinder im Vorschulalter mit Verdacht auf differente Sinneswahrnehmungen. Diplomierte Dyskalkulietrainer/innen bieten auch Erwachsenen, die Schwierigkeiten beim Rechnen haben, eine spezifische Unterstützung.

Wozu sind Diplomierte Dyskalkulietrainer/innen vor Beginn des Trainings aufgrund der Ausbildung befähigt bzw. berechtigt?

Diplomierte Dyskalkulietrainer/innen erstellen die pädagogische Förderdiagnostik mit Hilfe von pädagogischen Testverfahren und einer ausführlichen Fehleranalyse. Sie sind berechtigt, das pädagogische AFS-Computertestverfahren (AFS-Test) zur Feststellung einer eventuell vorliegenden Dyskalkulie oder Rechenschwäche einzusetzen. Dies ist ausschließlich diplomierten Dyskalkulietrainer/innen vorbehalten. Diplomierte Dyskalkulietrainer/innen erkennen so die Problembereiche des jeweiligen Kindes oder Jugendlichen. Diese Vorgehensweise zeigt eine individuell ausgeprägte Dyskalkulie, Rechenschwäche oder eine andere Rechenproblematik auf.

Bei Vorschulkindern führen diplomierte Dyskalkulietrainer/innen mittels eines pädagogischen Feststellungsverfahrens die Überprüfung der Sinneswahrnehmungen durch. Damit stellen sie fest, welche Sinneswahrnehumungen different sind und somit gefördert werden müssen.

Diplomierte Dyskalkulietrainer/innen bestimmen bei Erwachsenen hauptsächlich durch ein ausführliches Anamnesegespräch und zusätzlich durch Fehleranalysen den Ansatz des Trainings. Gibt es im Verlauf des Trainings einen Verdacht auf Sekundärproblematiken, dann erfolgt, bei Bedarf, eine Zusammenarbeit mit weiteren Spezialisten.

Arbeitsbereiche Lerndidaktiker

Diplomierte Lerndidaktiker/innen begleiten und unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsene und deren Umfeld, damit das Lernen einfacher und erfolgreicher wird, indem sie Defizite erkennen und dabei helfen, die Lernmotivation und damit einhergehend den Lernerfolg wiederherzustellen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Diplomaprüfung arbeiten diplomierte Lerndidaktiker/innen im pädagogisch-didaktischen Bereich einerseits mit Kindern und Jugendlichen, die spezifische Lernprobleme aufweisen, und unterstützen andererseits Kinder im Vorschulalter, die altersgemäße Lerndefizite zeigen. Auch Erwachsene mit spezifischen Lernproblemen erhalten vom diplomierten Lerndidaktiker/innen eine gezielte, individuelle Förderung.

Wozu sind diplomierte Lerndidaktiker/innen vor Beginn der Förderung aufgrund der Ausbildung befähigt bzw. berechtigt?

Lerndidaktiker® ist eingetragen als Bild- und Wortmarke beim European Union Intellectual Property Office. Nur Absolvent/innen des Fernstudiums dürfen somit die Bezeichnung „Diplomierte Lerndidaktiker/innen“ bzw. das Lerndidaktiker-Logo verwenden.

Diplomierte Lerndidaktiker/innen erstellen die pädagogische Förderdiagnostik mit Hilfe von Anamnesegesprächen oder pädagogischen Testverfahren. Diplomierte Lerndidaktiker/innen erkennen damit bei Kindern und Jugendlichen die Problembereiche und die individuell ausgeprägten Lernproblematiken.

Bei Vorschulkindern führen diplomierte Lerndidaktiker/innen mittels des Feststellungsverfahrens „Pädagogischer Sinneswahrnehmungstest im Vorschulalter (PSV)“ eine Überprüfung der Sinneswahrnehmungen durch. Dadurch ist ersichtlich, welche Sinneswahrnehmungen different sind und somit gefördert werden müssen.

Diplomierten Lerndidaktiker/innen helfen Schulkindern, die jeweiligen Bereiche festzustellen, in denen eine spezifische Förderung erfolgen soll. Dazu steht die „Lern- und Fernförderung (LFF)“, ein Programm zur Diagnose, Förderung und Kontrolle, zur Verfügung. So sind Sie berechtigt, die Lern- & Fernförderung (LFF): Diagnose – Förderung – Kontrolle, eine Online-Lernplattform zur Feststellung von Lücken und einer individuellen Förderung in Deutsch und Mathematik, und Learnedy: Diagnose – Practice – Re-test für Englisch zu verwenden. Dies ist ausschließlich diplomierten Lerndidaktiker/innen vorbehalten.

Diplomierte Lerndidaktiker/innen bestimmen bei Erwachsenen hauptsächlich durch ein ausführliches Anamnesegespräch den Ansatz der spezifischen Lernförderung. Das Anamnesegespräch mit dem Betroffenen macht deutlich, ob es spezifische Lernförderungs-Problematiken auf physischer oder psychischer Ebene gibt. Wenn notwendig, machen diplomierte Lerndidaktiker/innen auch darauf aufmerksam, wenn weitere Spezialisten miteinbezogen werden sollen. Oft wird ein bestimmter Bedarf erst im Verlauf der spezifischen Lernförderung erkennbar.

Arbeitsbereiche Mediendidaktiker

Ein diplomierter Mediendidaktiker ist eine Person, die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von Medienbildung und Medienpädagogik beschäftigt. Hier sind einige Aufgaben und Verantwortlichkeiten eines diplomierten Mediendidaktikers:

  • Entwicklung von Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien für den Einsatz von Medien in der Bildung
  • Schulung von Lehrern und Pädagogen im Umgang mit Medien und deren Integration in den Unterricht
  • Förderung der Medienkompetenz bei Schülern und anderen Zielgruppen
  • Beratung von Schulen und Bildungseinrichtungen bei der Auswahl und Nutzung von Medientechnologien
  • Durchführung von Workshops, Seminaren und Schulungen zur Medienbildung
  • Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur Medienpädagogik
  • Forschung und Evaluation im Bereich der Medienbildung und Medienpädagogik

Darüber hinaus beschäftigt sich der diplomierte Mediendidaktiker mit aktuellen Entwicklungen der Digitalisierung:

  • Vermittlung von Wissen über Cyberkriminalität und Prävention: Der diplomierte Mediendidaktiker schult Lehrkräfte und Lernende zum sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Er erarbeitet Unterrichtskonzepte zur Vorbeugung von Cybermobbing, Datendiebstahl und Hacking.
  • Kritische Reflexion von Künstlicher Intelligenz: Der Einsatz von KI-Systemen wie ChatGPT in der Bildung wirft ethische Fragen auf. Der diplomierte Mediendidaktiker regt eine kritische Auseinandersetzung mit den Potenzialen und Risiken dieser Technologien an.
  • Entwicklung von digitalen Lernszenarien: Durch den didaktisch sinnvollen Einsatz von KI-Anwendungen wie intelligente Tutorensysteme kann der diplomierte Mediendidaktiker neue interaktive und personalisierte Lernformen erschließen.

Ein diplomierter Mediendidaktiker spielt somit eine wichtige Rolle bei der Förderung eines verantwortungsvollen und kritischen Umgangs mit Medien sowie bei der Integration von Medien in den Bildungsprozess. Er begleitet die Digitalisierung der Bildung und die Entwicklung der erforderlichen Medienkompetenz.

Nach Abschluss der Diplomaprüfung haben Sie die Kompetenz und Berechtigung, unterschiedliche Herausforderungen im Kontext der Medienpädagogik zu identifizieren und gezielte Strategien zu entwickeln, um sowohl Kinder als auch Erwachsene einschließlich Lehrerkolleg/innen und Eltern in ihrer Medienkompetenz effektiv zu stärken und zu fördern, und sind geprüft für die Arbeitsbereiche „Förderung der Medienkompetenz, Beratung in mediendidaktischen Fragen und Entwicklung und Gestaltung von mediendidaktischen Lernmaterialien“. Mit dem Erhalt des Diplomas sind Sie berechtigt, die Berufsbezeichnung „Diplomierte/r Mediendidaktiker/in“ zu führen und können dem Berufsverband der diplomierten Mediendidaktiker/innen beitreten. Nur Absolvent/innen des Fernstudiums dürfen somit die Bezeichnung „Mediendidaktiker“ bzw. das Mediendidaktiker-Logo verwenden.